Der Sturm des Orients by Bärtl Steffen

Der Sturm des Orients by Bärtl Steffen

Autor:Bärtl, Steffen [Bärtl, Steffen]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Polit Thriller
Herausgeber: Unbekannt
veröffentlicht: 2014-12-10T05:00:00+00:00


Pariser Rathaus

Abteilung Baudezernat 8 Uhr 17

Der Gang war um diese Zeit so gut wie leer gefegt. Nur ein paar Angestellte liefen umher und vernichteten die Sauberkeit, die die Reinigungskräften zu früher Morgenstunde mühselig erarbeitet hatten. Niemand schien den großen Mann, der wartend auf einer Bank saß zu beachten. Jeder war darauf erpicht an seinem Arbeitsplatz zu erscheinen. Pünktlich halb neun, würde sich die ersehnte Tür für Agent Nathan Baptist Runné öffnen. Das Baudezernat bestand nur aus drei Räumen. Eines davon war das Sekretariat, daneben das Büro des Baudezernenten und eine Tür weiter kam man zum Archiv, wo sich die gesammelten Werke von bekannten und unbekannten Architekten befanden.

Eine junge Frau, gut aussehend und mit sportlicher Figur öffnete die doppelte Glastür, die den Gang vom Treppenhaus abtrennte. Sie hielt einen braunen Becher Kaffee in der einen Hand und in der anderen eine Aktenmappe. Sie versuchte diesen Kaffeebecher nicht zu verschütten und lief dementsprechend etwas langsamer, als wie gewohnt. Sonst hatte sie immer einen schnellen Schritt drauf, wenn sie auf Arbeit erschien.

Als Runné bemerkte, dass die junge Frau auf eine der Bürotüren zu ging, erhob er sich, richtete seine Krawatte und räusperte sich, damit er wenigstens diesmal Beachtung fand.

Die junge Frau drehte sich halbwegs um und blickte zu Runné hinüber.

„Ja?“, fragte sie nur, schloss nebenbei das Büro der Sekretärin auf und verstaute die Schlüssel wieder.

„Mein Name ist Nathan Baptist Runné!“

„Und?“

Sie schien es eilig zu haben. Wahrscheinlich, weil der Kaffee nicht ganz so heiß ist, wenn sie sich noch mehr verzögerte ihn zu trinken. „Ich komme vom DGSE!“

„Und wie kann ich helfen?“

Die junge Frau öffnete die Tür, trat sie mit ihrem Fuß etwas ein, damit sie sich schneller öffnete, und begab sich zu ihrem Schreibtisch. Sie stellte den Kaffeebecher auf die Schreibablage, postierte die Aktenmappe am Tischbein, zog ihren Mantel aus, hing ihn über den Garderobenständer und nahm anschließend hinter ihrem Schreibtisch platz.

„Wie wäre es mit ihrem Namen?“

„Yvette Bawel.“

„Na schön, Miss Bawel. Sie haben vom Anschlag auf die Oper Bastille gehört?“

„Wie könnte ich davon nicht gehört haben? Die Nachrichten bringen zurzeit nichts anderes, als die Oper Bastille und den Eurotunnel! Schrecklich, nicht wahr?“

„Das ist es! Ich bräuchte Einsicht in die Liste jener, die sich den Grundrisspläne der Oper Bastille betrachtet oder sich kopiert haben.“ „Verstehe. Sie glauben, dass einer unserer Gäste dafür verantwortlich war?“

„Um das herauszufinden, bin ich hier. Würden sie die Liste bitte an diese Faxnummer senden?“

Nathan zog eine Visitenkarte aus seiner Mantelinnentasche und übergab sie an Miss Bawel.

„Solch ich auch gleich die anderen Grundrisse faxen, die die Gesuchten noch eingesehen haben?“

„Können sie tun!“, erwiderte Runné, drehte sich auf der Stelle um und verließ wieder das Büro. Er schaute auf seine Armbanduhr und bemerkte, dass er diesmal wirklich zu spät dran war. Sicherlich hatte das Verhör bereits ohne ihn angefangen.

Israelische Botschaft 8 Uhr 29

In unmittelbarer Nähe der israelischen Botschaft schien der Verkehr ins Stocken zu geraten. Die Fahrzeuge hielten an den Straßenseiten an, da sich von hinten mit Blaulichtsirene eine Feuerwehrkolonne näherte. Hartmanns Taxifahrer blickte nur in den Rückspiegel und konnte die Lichter gut erkennen.



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